Häuserbuch der Stadt Dessau II/4

Bahnhofsviertel - Antoinettenstraße

von Günter Ziegler, Kathleen Neubert


ISBN-13: 978-3-945927-14-4
Schriftenreihe: Häuserbuch II; Zwischen Wörlitz und Mosigkau, Band 77
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Jonitzer Verlag
Ausgabe: 1. Auflage 2021
Umfang / Format: 324 Seiten, mit 204 Abbildungen, Kartoniert
Medium: Buch

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Beschreibung

Vierter Band der 2. Reihe des Dessauer Häuserbuchs

Dessau zählt zu den wenigen Städten in der Bundesrepublik, die über eine besondere stadt- und regionalgeschichtliche Kostbarkeit verfügen: Ein Häuserbuch. Es erschien bis zum Jahr 2002 in insgesamt 26 Bänden und dokumentiert die Entstehung und Entwicklung der Atstadt und der ersten drei Dessauer Stadterweiterungen. Insgesamt umfasst das vom Stadtarchiv Dessau bearbeitete und ab 1975 erschienene Werk mehr als 2.500 Seiten. Die Aufarbeitung der Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts war in dieser ersten Ausgabe nicht vorgesehen. Sie soll jedoch nun mit dem Häuserbuch II beginnen. Die neue Reihe widmet sich dem ab 1872 entstandenen Bahnhofsviertel.

Der vorliegende vierte Band setzt die Beschreibung der einzelnen Straßenzüge im Bahnhofsviertel mit der Antoinettenstraße fort. Benannt nach Herzogin Antoinette von Anhalt, geb. Prinzessin von Sachsen-Altenburg (1838–1908), gehörte diese zu den Straßenzügen, die im Zuge der Entstehung des Viertels zu den herausragenden Wohnlagen für Bürger des wirtschaftlich aufblühenden Dessaus gehörten. Die Straße mit nur 40 Hausnummern war aber auch ein Ort der schulischen Bildung: Am 14. Oktober 1884 wurde hier der Neubau der Herzoglichen Antoinettenschule, einer höheren Schule für Mädchen, eingeweiht.

Die Autoren Kathleen Neubert und Günter Ziegler beleuchten Haus um Haus die wechselvollen Geschichten von Hauseigentümern und Mietern, zu denen bedeutende Dessauer und anhaltische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zählten.

Vor allem hat sich die Straße nach 1900 zu einer "Doktorenstraße" entwickelt, da sich bis zu 20 Ärzte hier ansiedelten. Zu den Eigentümern und Mietern der einzelnen Stadtvillen gehörten aber auch hohe kommunale und Staatsbeamte wie z. B. der Jurist und Stadtrat Franz Freyberg (1831–1902) oder der jüdische Rechtsanwalt und Landespolitiker Dr. Hermann  Cohn (1869–1933). Die 1873 fertiggestellte Stadtvilla des Regierungsrates Gustav Walther (1827–1903) übernahm schließlich der Dessauer Oberbürgermeister Dr. Friedrich Funk (1847–1897). Ein weiterer bedeutender Bewohner der Antoinettenstraße war der Dessauer Oberbürgermeister Fritz Hesse (1881–1973), dem es gelang, das von Schließung bedrohte Bauhaus in Weimar 1925 nach Dessau zu holen.

Auch Industrielle und Personen aus dem Wirtschaftsleben fanden hier ihr Domizil. So verlegte zum Beispiel der Chemiker Dr. phil. Georg Schneider (1862–1927) im Jahr 1901 den Sitz seiner zuvor gegründeten Fachschule für Zuckerindustrie in die Antoinettenstraße  34.

Aus dem Inhalt

III. Das ehemalige Bahnhofsviertel
III.8. Die Bebauung des Bahnhofsviertels — ­einzelne Straßen (Fortsetzung)
III.8.2. Die Friedrichstraße — zwischen 1966 und 1990 Otto-Grotewohl-Straße
III.8.2.1. Die Friedrichstraße bis 1945
III.8.2.2. Die Friedrichstraße nach 1945
III.8.2.2.1. Die Neubebauung der Nordseite der Friedrichstraße
III.8.2.2.1.1. Friedrichstraße 10–16
III.8.2.2.1.2. Friedrichstraße 18–32
III.8.2.2.1.3. Friedrichstraße 4–8
III.8.2.2.2. Die Neubebauung der Südseite der Friedrichstraße
III.8.2.2.2.1. Y-Häuser,  W.-­Lohmann-Str. 26, Friedrichstr. 25 u. 17
III.8.2.2.2.2. Das Teehäuschen,  Friedrichstraße  15
III.8.2.2.3.  Die Bebauung der Nordseite der ­Friedrichstraße (Nr.  1–22)
III.8.2.2.3.1. Kavalier-/Friedrichstraße,  Hauptpost
III.8.2.2.3.2. Friedrichstraße  1 a
III.8.2.3. Die Wohnbebauung der Friedrichstraße bis 1945
III.8.2.3.1. Zwischen Kavalier- und Antoinettenstraße
III.8.2.3.1.1. Friedrichstraße 1, Blumengeschäft Dicke (ab 1915)
III.8.2.3.1.2. Friedrichstraße 2, Bäckerei Schönemann, dann Keller
III.8.2.3.1.3. Friedrichstraße 3, Schlosser Carl Köckert
III.8.2.3.1.4. Friedrichstraße 4, Gasthaus Günther, später Dt. Bank
III.8.2.3.2. Bebauung zwischen Antoinetten- und Kaiserstraße
III.8.2.3.2.1. Friedrichstraße  5
III.8.2.3.2.2. Friedrichstraße  6, Feinkost Becher, dann Rempel
III.8.2.3.2.3. Friedrichstraße  7, Friseur Borck, dann Rebohle
III.8.2.3.2.4. Friedrichstraße  8, Villa Grassow
III.8.2.3.2.5. Friedrichstraße  9, Wohnhaus Dr. Karl Heyer
III.8.2.3.2.6. Friedrichstraße  10, Bäcker Gromodka
III.8.2.3.3. Bebauung der nördl. Seite zwischen Kaiser- und Bismarckstraße
III.8.2.3.3.1. Friedrichstraße 11, Lebensmittel Karl Schneider
III.8.2.3.3.2. Friedrichstraße 12, Hofschneider Louis Schütze
III.8.2.3.3.3. Friedrichstraße 13, Wohnhaus Dr. Robert Zühlke
III.8.2.3.3.4.  Friedrichstraße 14, Villa August Pietscher
III.8.2.3.3.5. Friedrichstraße 15, Villa Ewald von Kleist
III.8.2.3.3.6. Friedrichstraße 16, Wohnhaus Anwalt Paul Groepler
III.8.2.3.3.7. Friedrichstraße 17, Villa Dr. Otto Frenkel
III.8.2.3.3.8. Friedrichstraße 18, Wohnhaus Walter Letius
III.8.2.3.3.9. Friedrichstraße 19, Wohnhaus Dr. Albert Clausius
III.8.2.3.3.10. Friedrichstraße 20, Villa Landger.präs. Karl Pannier
III.8.2.3.3.11. Friedrichstraße  21
III.8.2.3.3.12. Friedrichstraße 22, Wohnhaus August Klughardt
III.8.2.3.4. Bebauung der südl. Seite zwischen Bismarck- und Kavalierstraße
III.8.2.3.4.1. Friedrichstraße 23, zuletzt Dr. Werner Lochmann
III.8.2.3.4.2. Friedrichstraße 24, Villa Opitz
III.8.2.3.4.3. Friedrichstraße 25, Villa Otto Polysius
III.8.2.3.4.4. Friedrichstraße 26, Villa Gustav Ziegler
III.8.2.3.4.5. Friedrichstraße 27, Behördenhaus
III.8.2.3.5. Einiges aus und um das  Behördenhaus
III.8.2.3.5.1. Feuermelder
III.8.2.3.5.2. Mauer mit Wasserkunst u. Brunnen

Anhang: Personenregister; Pläne der Stadtvermessung von Geometer Stock (Auszüge)

Artikelnummern

Diesem Produkt sind folgende ISBN bzw. Artikelnummern zugeordnet:

ISBN-13: 978-3-945927-14-4
978-3945927144
EAN-13: 9783945927144